Lernen und feiern
Savoir vivre an der Realschule Furth im Wald
Schon zur Tradition geworden ist die „journée franco-allemande“, also der Deutsch-Französische Tag – ein paar besondere Stunden, die die Französisch-Schüler der Realschule Furth im Wald jedes Jahr im Januar gestalten. Sie erinnern damit an den Freundschaftsvertrag, den der damalige französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer im Pariser Élysée-Palast am 22. Januar 1963 unterzeichneten. Dieses Abkommen über eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit wurde zu einem der bedeutendsten Schritte auf dem Weg zur Aussöhnung der früheren „Erbfeinde“. Heute gelten Frankreich und Deutschland Vielen als die wichtigsten Partner in Europa. DeGaulle und Adenauer trugen damit auch maßgeblich dazu bei, dass Französisch an fast allen deutschen Schulen unterrichtet wird und ein wichtiges Wahlpflichtfach z.B. an den bayerischen Realschulen geworden ist.
Die Klasse 10c der Realschule Furth im Wald unter der Leitung ihrer Französischlehrkraft Frieda Frädrich befasste sich mit der „cuisine française“ und bereitete das traditionelle Gericht „Taboulé“ nach französischer Art in der schuleigenen Küche zu. Gemeinsam schnitten sie Zutaten klein, kochten Bulgur und Couscous, mischten alles und würzten das Gericht, das inzwischen überall in Frankreich zu finden ist. Der Raum, in dem der Salat aus Couscous, Bulgur und Gemüse anschließend genossen wurde, war liebevoll und detailreich dekoriert, um eine authentische französische Atmosphäre zu schaffen.
Noch wichtiger als der kulinarische Teil an diesem Vormittag war für die meisten wohl die Übergabe der DELF Diplome – auch das jedes Jahr Teil der „journée-franco- allemande“.
Die Schülerinnen und Schüler, die sich letztes Schuljahr der DELF Prüfung A2 unterzogen und bestanden hatten, wurden jetzt mit dem begehrten Diplomen für ihre Sprachkenntnisse und kulturelle Offenheit belohnt.
Sie erhielten diese aus den Händen von Konrektor Peter Schmid und der Leiterin der Französisch-Fachschaft, Frieda Frädrich.
DELF steht für „Diplôme d’Études en Langue Française“ und bezeichnet ein international anerkanntes Sprachzertifikat, das vom französischen Bildungsministerium vergeben wird. Es bestätigt die Fähigkeiten in der französischen Sprache nicht nur im schriftlichen, sondern auch im mündlichen Bereich. Die Niveaustufen des Diploms reichen von A1 bis C2 und entsprechen damit dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen.
Für die Schülerinnen und Schüler der letztjährigen 9. Klasse ist das Erlangen des DELF-Diploms von großer Bedeutung. Es ist nicht nur eine Bestätigung ihrer Bemühungen im Französischunterricht, sondern auch eine wertvolle Zusatzqualifikation für ihre zukünftige berufliche oder akademische Laufbahn. Mit dem DELF-Diplom können sie ihre Sprachkenntnisse auf internationaler Ebene nachweisen und sich somit von anderen Bewerbern abheben.
Konrektor Peter Schmid betonte bei der Übergabe die Wichtigkeit der interkulturellen Kompetenz und die Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen in der globalisierten Welt.
„Der Deutsch-Französische Tag ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, Brücken zwischen Kulturen zu schlagen und den Horizont zu erweitern. Die DELF-Diplome, die ihr heute erhalten habt, sind ein Schlüssel zu neuen Möglichkeiten und Chancen“, sagte er.
Frau Frädrich hob die engagierte Arbeit und die Leistung der Schülerinnen und Schüler hervor und zeigte sich erfreut über den Erfolg der Schüler und Schülerinnen.
„Es ist bewundernswert, wie ihr euch in die französische Sprache und Kultur vertieft habt“, lobte sie ihre Schüler.