Mehr als nur croissant und baguette
FranceMobil machte Halt an der Realschule Furth im Wald

Am vergangenen Mittwoch erlebten die Schüler der Realschule Furth im Wald einen ganz besonderen Schultag: Das FranceMobil machte Halt und brachte nicht nur die französische Sprache, sondern auch ein Stück französische Lebensfreude direkt in die Klassenzimmer. Jean-Steve Kobon, ein 23-jähriger Bretone, der mit seiner motivierenden und charmanten Art die Jugendlichen sofort begeisterte, brachte den Further Realschülern seine Muttersprache ein ganzes Stück näher. Der junge Franzose – einer von momentan zwölf jungen Lektoren- ist im Auftrag des Institut Français in Erlangen unterwegs und tourt ein Jahr lang durch Schulen in der Oberpfalz und in Franken, um authentisches Französisch zu vermitteln. Sein Ziel: den Jugendlichen die Sprache und Kultur seines Landes auf spielerische Weise näherzubringen. Und das gelang ihm in Furth im Wald mit Bravour. Kaum hatte Kobon den Raum betreten, zog er die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich. Mit interaktiven Spielen, Musik und viel Humor gestaltete er eine kurzweilige Animation, die sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Französischlernende begeisterte. Vor allem für die Schüler der Klasse 7c, die sich gerade erst ein halbes Jahr mit der Fremdsprache beschäftigen, war der Besuch des FranceMobil ein gelungenes Erfolgserlebnis, da sie Gelerntes erstmals mit einem Muttersprachler vertieften. Die Schüler der 6. Klassen ihrerseits waren erstaunt, wie schnell sie durch die gezielte und humorvolle Hinführung zu der Fremdsprache erste kleine Sätze sprechen konnten. Die Jugendlichen lernten neue Ausdrücke, Wörter und kleine Phrasen und übten sie sofort quasi nebenbei ein. Binnen kurzer Zeit war es ihnen möglich, sich z.B. auf Französisch vorzustellen oder Mitschülern Richtungen anzugeben.
Dank Jean-Steve Kobons ansteckender Energie und seiner Fähigkeit, Hemmungen abzubauen gelang es ihm schnell, die Schüler zum Mitmachen zu animieren. „Ich dachte immer, Französisch sei so schwierig“, so ein Schüler der 6. Klasse, „aber das hat echt Spaß gemacht.“ Auch ältere Schüler waren beeindruckt von der Möglichkeit, mit einem Muttersprachler zu kommunizieren und dabei einen authentischen Einblick auf die französische Kultur zu gewinnen. So hatte der Lektor momentan in Frankreich und auch in Deutschland angesagte Musik im Gepäck, die die Schüler teilweise sogar mitsingen konnten. Selbst trockene grammatikalische Inhalte wurden interaktiv und humorvoll geübt. Die Inhalte des Lektors waren außerdem hervorragend auf die unterschiedlichen Jahrgänge abgestimmt, so dass sich niemand überfordert fühlte und sich alle begeistert beteiligten.
Zum Schluss jeder Unterrichtseinheit verwies Jean-Steve Koban vor allem in den höheren Klassen z.B. auf das Programm Brigitte Sauzay oder Angebote des Deutsch-Französischen Jugendwerkes und die Möglichkeit, an einem Austauschprogramm mit Frankreich teilzunehmen. Er motivierte die Schüler, internationale Erfahrungen zu sammeln und verwies auf die vielen Möglichkeiten, die sich durch das Erlernen seiner Muttersprache böten. Das FranceMobil machte nicht nur Lust auf das Erlernen der französischen Sprache, sondern auch darauf, vielleicht z. B. für ein Praktikum doch einmal eine gewisse Zeit im benachbarten Ausland zu verbringen.
Der Besuch zeigte zum wiederholten Male eindrucksvoll, dass das Erlernen einer Fremdsprache zwar manchmal mühsam ist, aber auch viel Freude bereiten kann. Die Realschüler bedankten sich bei Jean-Steve Kobon für seinen Besuch und verabschiedeten ihn mit einem herzlichen „au revoir“.
Text und Fotos: F. Frädrich